Großer Diskussionsbedarf an Kleinkindbetreuung

In Bräunlingen herrscht ein großer Diskussionsbedarf bei den Eltern über die zukünftige Gestaltung der Kleinkindbetreuung von null bis drei Jahren und auch darüber hinaus. Dies wurde bei der mit annähernd 50 Interessierten sehr gut besuchten CDU-Infoveranstaltung im Werkrealschulgebäude zum Thema „Schul- und Kleinkindbetreuung“ deutlich.So wurde von etlichen Eltern eine größtmögliche Flexibilität, nicht nur bei den Betreuungszeiten, sondern auch bei der Gruppen- und Platzgestaltung angeregt.

Oft angesprochenes Thema war die Betreuung durch Tagesmütter, die oft sehr flexibel auf die Wünsche reagieren können und kostengünstiger als Krippenplätze seien.

Eine Verlegung des städtischen Kindergartens in das jetzige Grundschulgebäude fand wenig Zustimmung. Man solle den städtischen Kindergarten so lassen wie er aktuell ist, war oft zu hören. Ob das Grundschulgebäude kinderfreundlich und kindgerecht mit den geplanten 250 000 Euro umgebaut werden kann, wurde in Frage gestellt. Ein eventueller Neubau für die Kleinkindbetreuung sei kein Thema, da aufgrund des Werkrealschulwegzuges genügend Raum zur Verfügung stehe, wurde mehrfach, auch von Stadträten, betont. Nach einem Abriss des Hallenbades und einer eventuellen neuen Heizzentrale, könnte der freie Raum gut für die Kinderbetreuung genutzt werden.

Stadtrat Michael Hall stellte in kurzen Worten die Situation der Kindertagespflege vor und ging kurz auf die Krippenplätze, gemischten Gruppen, die Schulkindbetreuung und die Tagesmütter ein. Er erinnerte an den Rechtsanspruch, der in Bräunlingen ab 2013 für Kinder unter drei Jahren 54 Betreuungsplätze erfordere.

Rektor Franz Dury von der Werkrealschule stellte die die Schule betreffenden Neuerungen in der Gesellschaft vor. Er zeigte an Einzelbeispielen auf, auf welche Veränderungen sich die Schule bezüglich der Werte, Sprache, neuen Verhältnisse, dem Freizeitverhalten, den Familien und Vereinsleben, sowie der Religion einstellen müsse. Er ging auch auf die schulpolitischen Veränderungen ein, wobei der Trend zu sehen sei, dass etliche Werkrealschulen in den kommenden Jahren zu wenig Schüler hätten.

Kurz beleuchtete Dury noch die Gesamtschule, die Gemeinschaftsschule und auch die gebundene Tagesbetreuung. Er lobte die Entscheidung, die Bräunlinger Werkrealschule zu schließen. „Das war die einzig richtige und vernünftige Entscheidung“, sagte der Rektor. Aufgrund der nun freien Wahl der Eltern für weiterführende Schulen werde ein Zulauf auf die Realschule und das Gymnasium zu sehen sein, doch es werde auch etliche Rückläufer geben.

Stadtrat Michael Gut betonte, dass die Qualität beim eventuellen Umzug des Kindergartens in das Grundschulgebäude nicht leiden dürfe und lobte das gute Zusammenspiel bei der Kleinkindbetreuung. CDU-Chef Heiko Zorn freute sich über den guten Zuspruch der Veranstaltung und kündigte einen weiteren Infoabend zum gleichen Thema an, wenn die vorläufige Raumplanung und das Kleinkindbetreuungskonzept für Bräunlingen auf dem Tisch liege.

 

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