Junge Union positioniert sich klar

Bundestagskandidat Thorsten Frei (stehend) teilt auf Einladung der Jungen Union Bräunlingen intensiv seine Standpunkte zum Thema »Erneuerbare Energien« mit.
Bundestagskandidat Thorsten Frei (stehend) teilt auf Einladung der Jungen Union Bräunlingen intensiv seine Standpunkte zum Thema »Erneuerbare Energien« mit.

Donaueschingen/Bräunlingen - Jung, motiviert und engagiert gibt sich die Junge Union Bräunlingen, die entgegen ihren "Vätern" ihre Standpunkte zum Themenschwerpunkt "nachhaltige Energie" nicht der Opposition überlassen möchte.

Aktie Präsenz in einem Themenbereich zu zeigen, der ihrer Meinung nach gemeinhin und oft fälschlicher Weise der linken Seite zugeschrieben wird, war ihr Ziel.

JU-Vorsitzender Christian Stark fand hierfür keinen geringeren als Donaueschingens Oberbürgermeister und aktuellen Bundestagskandidaten Thorsten Frei. Dieser ist aktuell voll im Wahlkampffieber und prädestiniert dafür, mit sachlichen Argumenten, aber auch mit Seitenhieben in Richtung Opposition an Fahrt aufzunehmen und sich für ein Mandat im Bundestag zu empfehlen.

Dabei fiel auf, dass sich Frei intensiv mit der grünen Oppositionskandidatin für den Bundestag Cornelia Kunkis –Becker auseinandersetzte, nicht aber mit der dem SPD-Kandidaten. Zumindest auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien sieht er in der grünen Fraktion wohl eine größere und ernster zu nehmende Konkurrenz.

Die Veranstaltung startete die Junge Union im Wasserkraftwerk Waldhausen, das Willi Brugger bis vor wenigen Monaten während 37 Jahren vollamtlich zum Wohl der Energieversorgung der Stadt betreute. Das Wasserkraftwerk als Beispiel dafür, dass auch im einstigen Atomzeitalter in der Zähringerstadt der Gewinnung regenerativer Energien immer ein hoher Stellenwert galt.

Die Folgediskussion in der Zähringerstube in Bräunlingen nutzen die Anwesenden zur regen Diskussion über ein Thema, das Frei als eines der originären Themen seiner Partei bezeichnete. Das Wechselspiel in der Position zur Atomenergie mag manchem suspekt vorkommen, aber es dokumentiert das Bestreben der CDU, eine wertgebundene Politik aus einem menschenfreundlichen Bild abzuleiten betonte Frei.

"In der Tat habe die Bundesregierung aus SPD und Grünen um die Jahrtausendwende den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen", bestätigte Frei. "Was sie dabei vergaß, war aufzuzeigen, wie sie diesen erreichen möchte". Die CDU sah von Beginn an in der Atomkraft eine Brückentechnologie die den Umstieg auf eine rein regenerative Energieversorgung erleichtert. Das Fukushima-Unglück habe seine Partei bestärkt, noch nie dagewesene Anreize zur Nutzung alternativer Energien zu schaffen. Kosten/Nuten abzuwägen und die Technologiefeindlichkeit ablehnen, lautet die Devise.

Der Nahverkehr im Kreis baut auf das Fundament Schülerzahlen. Große Strecken für relativ wenige Fahrgäste offen zu halten ist eine Herkulesaufgabe, so Frei. Auch in Sachen Energiezweckverband seien einige logistische Klimmzüge von Nöten, um im Konzert der Energiegiganten nicht unterzugehen.

Dennoch setzt der Kreis und sine Kommunen alles daran, um für die ökologischste Variante zu kämpfen, erläuterte Bräunlingens Bürgermeister Jürgen Guse.

Es muss mehr Geld in den Straßenverkehr fließen, brachte Frei den Erlös aus einem Vignettenverkauf für die Autobahnnutzung ins Spiel. Der Straßenbau ist für eine Entwicklung unserer Region bedeutend, nannte Frei den Ausbau der B 27 zwischen Donaueschingen Mitte und der Schweizer Grenze als Beispiel. Ein Crux sei die Überfinanzierung des Bundesfernstraßenbaus, welcher von der grün geprägten Stadtverwaltung in Freiburg genutzt wird, um einen Stadttunnel zu fordern. Oben Fahrräder und unten Autobahn, wehrte er sich vehement gegen diese Art der Energiepolitik. "Es geht in der Tat darum, transparent und so realistisch wie möglich die vorhandenen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir uns die Energieversorgung der Zukunft vorstellen", so Frei, der für intelligente und aufeinander abgestimmte Leitungsnetze in Deutschland plädiert.

Inhaltsverzeichnis
Nach oben