
„24 Jahre im Gemeinderat sind eine außergewöhnlich lange Zeit“, sagte Bürgermeiser Jürgen Guse zu Beginn seiner Laudatio zum Ausscheiden von Stadtrat Karl Müller. Müller habe in alle den Jahren bei der „kommunalpolitischen Melodie stark mitgesungen“, sagte Guse. Müller scheide nicht als sang- und klangloser Bürgervertreter aus dem Gremium aus. Müller habe immer klare Positionen bezogen und habe auch bei unpopulären Entscheidungen immer Flagge gezeigt, so Guse weiter. Klare Zielsetzungen seien wichtige Eigenschaften von Müller gewesen, der auch zuhören konnte und dann die Argumente für seine Entscheidungen abwog. Manchmal „habe er auch das Schwert“ eingesetzt und er habe viele Entscheidungen am Ratstisch, nicht nur als CDU-Fraktionssprecher, und durch seine Erfahrungen als Holzkaufmann positiv beeinflusst.
Guse erinnerte an die vielen ehrenamtlichen Ämter von Müller, darunter stellvertretender Bürgermeister, IHK-Vizepräsident, etliche Vereinsfunktionärsposten, Mitglied in der Verbandsversammlung und im Ausschuss Buss (Bau, Umwelt, Stadtsanierung und Stadtwerke) sowie verschiedene Respiziate. Mit einem Zitat von Erzbischof Zollitsch, der vom Zeitgeist sprach, beendet Guse seine lobenden Worte, von denen sich Müller berührt zeigte.
„Alles im Leben habe sein Zeit“
„Alles im Leben habe sein Zeit“, sagte Müller zum Abschied. Ihm habe die Arbeit am Ratstisch viel Spaß gemacht. Er scheide mit einem lachenden und weinenden Auge, sagte Müller, der vor allem für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen dankte.Dem Gemeinderat, sowie der Verwaltung mit Bürgermeister Guse, wünschte er eine glückliche Hand für die Zukunft. Nach dem Verlesen einiger Regularien verpflichtete Jürgen Guse den neuen CDU-Stadtrat Thomas Held, der nun für Müller am Ratstisch Platz nehmen wird.